Am Samstagmorgen, den 16.02.2019, kam eine kleine Gruppe der Rosbacher und Rodheimer Wehren zusammen, um den Umgang mit der Kettensäge im Rosbacher Wald zu üben und dabei die korrekten Fälltechniken zu festigen.

 

Das Wetter ist mit leichten Minusgraden am Morgen gegen 08:00 Uhr perfekt, die nötigen Gerätschaften wie Kettensägen, Schnittschutzkleidung und Werkzeug verladen und auch für die Verpflegung wurde gesorgt. So machten sich die sechs Feuerwehrleute auf den Weg in den Rosbacher Wald, wo bereits vom Borkenkäfer befallene und überflüssige Bäume zum Fällen in einem Gebiet markiert waren.

 

Nachdem die Schutzkleidung angelegt und sich mit den Arbeitsmitteln vertraut gemacht wurde, erklärte Ausbilder Sven Kaus nochmal Schritt für Schritt die nötige Vorgehensweise und Vorbereitungen, um eine erfolgreiche Baumfällung zu bewerkstelligen.

 

Nachdem der zu fällende Baum gesichtet und die Fallrichtung bestimmt wurde, besteht die wichtigste Vorarbeit erstmal darin, die Rückweichen und den Arbeitsbereich konsequent freizuräumen. Sollte der Baum später nicht in die gewünschte Richtung fallen, muss man sich schnell und sicher zurückziehen können.

 

Bei der Sicherheitsfälltechnik werden anschließend drei Seiten des Baumes in Fallrichtung kastenförmig zurechtgeschnitten, dies vereinfacht das Führen der Säge um die darauffolgende Fallkerbanlage schneiden zu können. Die Fallkerbsohle ist je nach Baumstärke ein Drittel bis ein Fünftel tief und das Fallkerbanlage wird in einem Winkel von 45-60 Grad herausgeschnitten.

 

Danach misst man eine Bruchleiste und Bruchstufe ab, führt einen Fällschnitt als Stechschnitt durch und lässt ein Stützband an der Rückseite des Baumes stehen.

 

Mit Keilen wird der Baum auf Spannung gebracht und anschließend kontrolliert zum Fallen gebracht, indem das Stützband durchtrennt wird.

 

Aus Sicherheitsgründen haben immer zwei Kameraden die Straße gesichert, bevor mit dem lauten Kommando „Achtung, Baum Fällt“ die zum Teil über 30 Meter hohen Bäume zu Boden vielen.

 

Bei der Fortbildung im Wald wurde den Einsatzkräften nochmal bewusst, wie wichtig die Konzentration, Körperbelastung und Haltung sowie das sorgfältige und präzise Arbeiten ist. Auch der Umgang mit und der Respekt vor der Kettensäge wird uns bei anstehenden Einsätzen sehr hilfreich sein.

 

Zur Mittagszeit wurden die fleißigen Arbeiter mit heißer Gulaschsuppe verpflegt, nach getaner Arbeit alles zusammengepackt und die Einsatzmittel im Feuerwehrhaus gereinigt und wieder einsatzbereit auf die Feuerwehrfahrzeuge verladen.

 

Die Zusammenarbeit der Rosbacher und Rodheimer Wehren klappte hervorragend und alle hatten einen lehrreichen und anstrengenden Tag hinter sich gebracht.

 

Text und Bilder: Patrick Lorenz, FF Rodheim