Einsätze für die Feuerwehr finden nun mal nicht immer bei hellem Sonnenschein statt. Widrige Bedingungen wie Regen, Schnee oder Dunkelheit bedürfen einer besonderen Aufmerksamkeit. Nun, Regen und Schnee kann man schlecht für eine Übung bereitstellen, Dunkelheit aber schon. Und so ist es wichtig und in Rosbach Tradition, dass einmal im Jahr eine nächtliche Übung stattfindet. Diese wird nicht angekündigt, um ein reales Übungsszenario zu simulieren. Geübt wird immer ein anderes Lagebild, sei es nun ein Verkehrsunfall, ein Feuer oder sonstige Schadensereignisse.

Am 17. November 2017 war es dann wieder mal soweit. Um ca. 21.00 Uhr meldeten sich die Alarmierungsgeräte der Feuerwehrfrauen- und Männer, und riefen zur Übung. Dieses Mal stand der Brand eines Hauses auf dem Plan. Ein leerstehendes, älteres Gebäude diente als Übungsobjekt. Da es immer Problematisch ist, ein solches Übungsobjekt zu finden, möchten wir Uns an dieser Stelle recht Herzlich bei dem Eigentümer hierfür bedanken!

Angenommen wurde eine starke Rauchentwicklung, welche von Nachbarn über die Notrufnummer 112 gemeldet wurde. Der Rauch, realistisch simuliert durch zwei Nebelmaschinen, quoll bereits aus dem Dach. Unklar war zunächst, ob und wie viele Personen sich noch im Gebäude aufhielten.
Die Feuerwehr rückte wie es sich gehört, mit Blaulicht und Martinshorn an. Die Lage wurde soweit möglich von außen erkundet und ein Trupp (2 Feuerwehrleute) gingen mit Atemschutzgeräten ausgerüstet, zur weiteren Erkundung und ggf. Menschenrettung in das Gebäude. Anzumerken ist, dass für die Übung weder Türen noch Fenster abgesperrt waren. Für einen solchen Trupp ist es sehr schwierig, sich in einem fremden Gebäude zurecht zu finden. Man sieht die sprichwörtliche Hand vor den Augen nicht und kann sich nur tastend und möglichst nahe am Boden fortbewegen. Hindernisse wie Möbel und Treppen erschweren das Ganze noch.

Zu allem Überfluss hat man noch eine Menge an Ausrüstung mitzuführen wie die Brandschutzkleidung, das Atemschutzgerät, Beleuchtungsgerät, eine Feuerwehraxt, eine Wärmebildkamera und natürlich ein Strahlrohr mit einem schweren – mit Wasser gefüllten Schlauch, um ein gefundenes Feuer zu bekämpfen. Vordringlich ist es bei solchen Lagen, nach Personen zu suchen, welche nicht in der Lage waren das Gebäude Selbstständig zu verlassen.

Während nun das Absuchen des Gebäudes im vollen Gange war, machte sich der etwas gebrechliche „Vater“, gespielt von einem Feuerwehrangehörigen, im ersten Obergeschoss bemerkbar. Er hatte dank einer verschlossenen Tür ein noch rauchfreies Zimmer aufsuchen können. Menschenrettung geht vor und so wurde der „Vater“, weil der Treppenraum verraucht war, über eine Steckleiter von einem weiteren Trupp mit Atemschutz gerettet. Nun nahm die Dramatik zu, weil nun auch klar war, dass noch mindestens eine weitere Person im Gebäude war, da der gerettete „Vater“ seinen „Sohn“ vermisste.

Das ältere und angebaute Gebäude stellte die Trupps vor große Probleme. Niedrige Decken, mehrere Treppenräume und verschachtelte Ebenen machten die Orientierung sehr schwer. Trotzdem konnten sehr rasch zwei weitere Personen, dargestellt von Puppen, gerettet werden.

Auch das „Feuer“ im Heizungskeller wurde gelöscht und das komplette Gebäude war abgesucht worden. Mit der Wärmebildkamera hätte man auch graueste Katzen im dunklen Keller finden können.

– Eine solche Wärmebildkamera ist für das schnelle Auffinden von Personen im Verrauchten Bereichen, oder Dunkelheit extrem Wichtig, und kann Menschenleben retten! –

Nun war das Aufräumen und das Belüften des Hauses angesagt. Dabei wird mit einem großen Lüfter der Rauch aus dem Gebäude gezielt entfernt. Es folgte dann eine Besichtigung mit allen Einsatzkräften und eine erste Einsatzbesprechung vor Ort.

Nachdem das Gebäude wieder rauchfrei und verschlossen war, konnten die Übungsteilnehmer wieder abrücken. Als dann alle Fahrzeuge und Geräte wieder einsatzbereit gemacht worden waren, folgte eine Nachbesprechung bei Würstchen vom Grill und kühlenden Getränken.

Ein besonderer Dank gebührt den Anwohnern für ihr Verständnis.

Nur durch regelmäßiges Üben lässt sich der Ausbildungsstand auf einem hohen Niveau halten, zum Nutzen und Wohle aller Rosbacher Bürgerinnen und Bürger.

Für den Eintritt in die Freiwillige Feuerwehr, ist es nie zu spät! Wenn Sie Interesse haben, uns aktiv zu Unterstützen und den Bürgern Rosbach´s zu helfen – würden Wir uns über Ihre Unterstützung freuen!

Ihre Freiwillige Feuerwehr Rosbach v.d.Höhe trifft sich jeden Donnerstag um 20.00 Uhr im Feuerwehrhaus Rosbach zur Weiterbildung.