Am 12. Januar 2018 begrüßte Rosbachs Wehrführer Steffen Winkler zahlreiche Mitglieder und Gäste im Feuerwehrhaus zur Jahreshauptversammlung der Einsatzabteilung.

Nachdem man den verstorbenen Kameradinnen und Kameraden mit einer Gedenkminute gedacht hatte, überbrachten die anwesenden Gäste sowie die Vertreter der politischen Ämter und Parteien ihre Grußworte, und dankten der Feuerwehr für ihre ehrenamtliche Arbeit in ihrer Freizeit.

Wehrführer Steffen Winkler berichtete in seinem Jahresbericht über die zahlreichen Einsätze im Jahr 2017. Mehrere schwere Verkehrsunfälle mit zum Teil eingeklemmten Personen erforderte neun Mal das Eingreifen der Kameradinnen und Kameraden, verteilt über das Jahr sowie einige nicht alltägliche Einsätze. So zum Beispiel die Alarmierung am 6. April zu einem PKW Brand, welcher sich schnell als ein Einbruch in eine Rosbacher Bank mit Folgebrand durch eine Explosion herausstellte.

Auch 2017 blieb Rosbach nicht von einigen Starkregen verschont, welche erstmals am 30. Mai ab den Mittagstunden zu rund 100 Einsatzstellen im Stadtgebiet führten. Siebeneinhalb Stunden waren die Kameradinnen und Kameraden zusammen mit den Feuerwehren aus Rodheim und Burgholzhausen im Einsatz. Am 03. Juni traf erneut ein Unwetter die Stadt und führte zu fünfeinhalb Stunden Einsatzgeschehen. Eine dritte Welle an Unwettereinsätzen sorgte am 01. August für weiteren sechs Stunden Einsatzdauer verteilt über den Tag.

Zu zwei Dachstuhlbränden wurde die Feuerwehr Rosbach erstmals am 06. Oktober nach Ober-Rosbach alarmiert, hier war bei Dacharbeiten der Dachstuhl in Brand geraten.

Aufgrund der stetig anhaltenden Ausbildung der Kameraden und der Möglichkeiten des neu in Dienst gestellten Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuges konnte der fortentwickelte Brand mit ca. 30 Liter Löschwasser durch die Zugabe von dem Löschmittelzusatz F-500 im Löschwasser abgelöscht werden. Ein Wasserschaden konnte somit verhindert werden.

Zum zweiten Mal ging es am 29. Oktober abermals zu einem Dachstuhlbrand nach Nieder-Wöllstadt. Erneut konnte hier durch die Hilfe der Rosbacher Kameraden mithilfe des Löschmittelzusatzes F-500 der Einsatzerfolg sichergestellt werden.

Ein weiterer Brand in einem Wohngebäude forderte alle Möglichkeiten der Feuerwehr Rosbach sowie den Kameraden aus Friedberg, Bad Nauheim, Rodheim und Wöllstadt um ein durchzünden des Gebäudes zu verhindern. Aufgrund der baulichen Gegebenheiten gestaltete sich das Auffinden des Brandes unter „null“ Sicht extrem schwierig. Nach fünf Stunden war der Einsatz beendet.

Ein Gefahrguteinsatz, 23 Hilfeleistungseinsätze, 21 Fehlalarme davon 15 Alarme durch Brandmeldeanlagen sowie 3 Blinde Alarme vervollständigen die Bilanz.

Die Feuerwehr Rosbach rückte im Jahr 2017 zu insgesamt 74 Einsätzen aus. Das sind 21 mehr als im vergangenen Jahr. Die einzelnen, zahlreichen Unwettereinsätze sind darin nicht berücksichtigt. Für diese Einsätze wurden von den Feuerwehrkameradinnen und Kameraden rund 1835 Personalstunden (doppelt so viele wie im vergangenen Jahr) aufgebracht sowie zusätzlich rund 730 Personalstunden in Einsatzbereitschaft bei laufenden Einsätzen (dreimal so viele wie im vergangenen Jahr).

61 aktive Mitglieder der Einsatzabteilung, 27 Mitglieder der Jugendfeuerwehr sowie 25 ehemalige aktive in der Ehren- und Altersabteilung sorgten für vielfältige Aktivitäten. So wurden nicht nur 21 Lehrgänge besucht sowie insgesamt 60 Ausbildungsveranstaltungen und 5 Einsatzübungen durchgeführt, ebenso wurde an 5 gemütlichen Abenden das Gemeinwohl bei gegrilltem oder Bowling  und Fussball-Golf gepflegt.

Die Arbeitsgruppe „ELW Beschaffung“ konnte nach zahlreichen Sitzungen und Besichtigungen bei Feuerwehren sowie Ausbauherstellern mit der Veröffentlichung der Ausschreibung durch den Magistrat als Zwischenziel abschließen. Nun gilt es 2018 den Bau des Einsatzleitwagens zu begleiten um diesen am Tag der offenen Tür am 03. Oktober präsentieren zu können.

Jugendfeuerwehrwartin Pia Oberhofer berichtete in ihrem Jahresbericht ebenfalls über die vielfältigen Veranstaltungen der Jugendfeuerwehr. Neben 44 Übungsstunden wurden weitere rund 82 Stunden allgemeine Jugendarbeit geleistet.

Neben einen „24 Std. Berufsfeuerwehrtag“ zusammen mit der Rodheimer Jugendfeuerwehr im Mai, ging es in den Sommerferien nach Schmallenberg zur einwöchigen Ferienfreizeit mit Besuchen der Mühlenkopfschanze in Willingen oder Mountain-Kart und Wasserski fahren. Ebenfalls konnten acht Jugendliche im September in Nidda die Leistungsspange erfolgreich ablegen

Wehrführer Steffen Winkler dankte in seiner Ansprache allen für das entgegengebrachte Vertrauen sowie der Unterstützung. Nach fünf Jahren im Amt als Wehrführer stellte er dieses für Neuwahlen zu Verfügung.

Die erst kürzlich durch die Feuerwehr angeregte Änderung der Satzung mit Einführung eines zweiten Stellvertretenden Wehrführers, zeigt die gestiegenen Anforderungen in diesem Ehrenamt. Um diese Arbeit auf weiteren Schultern zu verteilen, wurde an diesem Abend neben dem Amt des Wehrführers ebenfalls die Ämter des ersten und zweiten Stellvertreters gewählt.

Hier Sprachen die Aktiven Sascha Winkler als neuer Wehrführer ihr vertrauen aus, der nun vom Stellvertreter ein Amt „auf rutscht“. Der somit freigewordene Posten des Stellvertreters begleitet nun Heiko Blecher, Sven Kaus rückt nun zum ersten Mal in das neue Amt des zweiten Stellvertretenden Wehrführer.

Feuerwehr Dezernent Heinz Sill dankte allen neu gewählten Kameraden für ihre Bereitschaft, und sorgte mit einem herzlichen Dank an den scheidenden Wehrführer Steffen Winkler für einige kurze Tränen bei diesem. Heiko Blecher schloss sich ebenfalls dem Dank im Namen der Kameradinnen und Kameraden mit einem kleinen Präsent für die geleistete Arbeit an.

Zu guter Letzt konnten an diesem Abend noch vier neue Kameraden in die Einsatzabteilung übernommen werden. Marco Geschütz, Tobias Jung, Matthias Schneider und Rüdiger Schnabel verstärken ab sofort die Feuerwehr mit ihrem aktiven Einsatz. Erfreulich ist anzumerken, dass dieses Mal nicht wie üblich die Kameraden aus der Jugendfeuerwehr übernommen wurden, sondern auch zwei „Quereinsteiger“ die sich mit 41 sowie 56 Jahren zum Dienst am Gemeinwohl entschlossen haben.