Einsatznummer: 09 – 2021
Datum: 11. Februar 2021
Alarmzeit: 3:48 Uhr
Art: Hilfeleistung
Einsatzort: Rosbach, Bornweg
Fahrzeuge: Kommandowagen a.D., Einsatzleitwagen, HLF 20, GW – Logistik, TSF, MTW


Einsatzbericht:

Die Nacht endete für unsere Kameraden sehr früh. Wir wurden zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage in einem Rosbacher Gewerbebetrieb alarmiert. Noch auf der Anfahrt wurde das Einsatzstichwort von „ausgelöste Brandmeldeanlage“ auf „Gefahrgutaustritt klein“ hochgestuft, da eine ammoniakbetriebene Kühlanlage für den Alarm verantwortlich war und der beißende Geruch von Ammoniak wahrnehmbar war.
Da das Ausmaß noch nicht bekannt war, wurden umgehend die Kameraden der Feuerwehr Rodheim, der Gerätewagen Messtechnik aus Friedberg, der Gerätewagen Gefahrgut und der Abrollbehälter Atemschutz der Feuerwehr Bad Nauheim, der Abrollbehälter Sonderlöschmittel der Feuerwehr Bad Vilbel, die Brandschutzaufsicht des Wetteraukreises sowie der Rettungsdienst mit einem Rettungswagen und Notarzt zur Eigensicherung nachalarmiert.

Der betroffene Bereich auf dem Gelände wurde großräumig abgesperrt; ein Trupp unter schwerem Atemschutz erkundete mit einem Gasmessgerät die Lage, konnte aber keine Ammoniak-Konzentration in der Luft feststellen. Zur Sicherheit wurde das komplette Gebäude durchsucht, um sicher zu stellen, dass sich keine Menschen mehr darin befinden.

Das Gebäude wurde gelüftet, zum Abschluss wurde die Brandmeldeanlage zurück gestellt und dem Eigentümer übergeben.

Das hohe Fahrzeugaufgebot erklärt sich damit, dass bei einem Gefahrguteinsatz immer mit einem größeren Schaden für Mensch, Tier und Natur ausgegangen werden muss. Die Feuerwehrleute müssen eventuell in gasdichten Anzügen, sogenannte Chemikalienschutzanzüge (kurz: CSA), vorgehen, um selbst nicht direkt mit dem Gefahrstoff in Kontakt zu kommen. Daher werden bei Einsätzen dieser Art immer Sonderfahrzeuge mit entsprechender Spezialausrüstung oder auch entsprechendem Löschmittel in größeren Mengen mit alarmiert.